Intensivtherapie - Forced-Use (Utley/Woll)®
Nach einem Schlaganfall oder anderweitigen Hirnschädigungen ist es oft sehr mühsam und langwierig,
motorische Kontrolle wiederzuerlangen. Ob Greifen, Gehen oder wieder Treppe steigen, wir erarbeiten
zusammen in der Intensivtherapie ein individuell gestecktes Ziel.
Nach einem ausführlichen Befund werden von Tag zu Tag einzelne Komponenten dieses Ziels trainiert.
Der Gebrauch der mehr betroffenen Seite wird somit Stück für Stück erleichtert.
Das Arbeiten in sogenannten Forced Use Alignments bedeutet, dass Körperhaltungen und Bewegungen so
gestaltet werden, dass keine Überkompensation mit der weniger betroffenen Seite stattfindet,
normale Bewegungen wieder erlernt und somit stetig verbessert werden können.
Die Methode basiert auf den Erkenntnissen und Erfahrungen von Bertha Bobath, der Forschung
durch Edward Taub (Bewegungsinduktionstherapie), die sich auch in der CIMT-Methode wiederfindet
sowie Weiterentwicklungen und Ergänzungen durch neuere Hirnforschung und Erfahrungen.
Susan Woll und Jan Utley haben schließlich diese Art Intensivtherapie geprägt und weiterentwickelt.
Für wen ist diese Therapieform geeignet?
Erwachsene und bedingt Kinder mit Hirnschädigungen (Schlaganfall, SHT, Cerebralparese)
Der Allgemeinzustand sollte relativ stabil sein, Belastbarkeit und Motivation sollte vorhanden sein.
Zeitlicher Rahmen:
- 10 Tage täglich 4 Stunden
- Möglich ist auch eine Anpassung mit weniger Stunden
- Die Therapie kann auch zum Teil zu Hause durchgeführt werden
Therapieinhalte:
- Befundung/Zielfindung
- Mobilisation von beeinträchtigten Strukturen/Gewebe
- Anbahnen von Stütz- und Haltefunktion
- Anbahnen selektiver Bewegungsmuster
- Krafttraining
- Übertrag in den Alltag durch adaptiertes Training und Üben im Kontext (möglichst im Alltag und häuslichen Umfeld oder Arbeitsplatz)
- Anleitung zu Eigenübungen
Wichtig ist, immer am Ziel zu trainieren und
die Bewegungsmuster in den Alltag zu übertragen!
Mehr Informationen:
https://ifusa.net